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Die Online Stockkarte

Ihr Vorteil

für Imker ist es in der Regel sehr mühsam alle Völker voll im Griff zu haben. Aus diesem Grund können Sie jetzt mit der Online Stockkarte von überall auf Ihre Völker zugreifen und Ihre Tätigkeiten dokumentieren und planen. Einfach und schnell ob Handy oder am PC/Laptop.

Ziel dieses Portals ist eine einfache Verwaltung für Bienenstände und deren Völker, damit der Imker nicht immer alles von Hand aufschreiben muss. Mit Hilfe eines QRCodes, welcher der Imker direkt auf dem Portal generieren und ausdrucken kann, kann mit dem Smartphone dieser gescannt werden und kommt so schnell auf den entsprechenden Bienenstock.

? Der ganz grosse Vorteil ist, dieses Portal kann von überall aus genutzt werden. Es ist eine Web Applikation und kann somit auf dem PC, Tablet oder Smartphone genutzt werden. So kann auch zuhause oder direkt am Bienenstand damit gearbeitet werden.

Unten habe ich ein paar Bilder angefügt, damit man sich ein Bild machen kann, wie das ganze aussieht. Mit dem Benutzer demo und dem Passwort demo kann man sich einloggen und ausprobieren. Es werden keine Änderungen übernommen!

Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:

  • Standkarte, Informationen über Ihre Bienenstände
  • Stockkarte, Informationen über Ihre Völker auf dem Stand
  • Tätigkeiten Protokoll, hinzufügen, bearbeiten und löschen Ihrer Tätigkeiten
  • Hinweise, Sie können Hinweise erfassen, welche Sie via E-Mail rechtzeitig informiert
  • Drucken, Stockkarte und Behandlungsjournal einfach und schnell drucken oder ansehen
  • Trachtkalender, sehen Sie, welche Pflanze wann blüht
  • Betriebskonzept, erstellen sie einfach Ihr Betriebskonzept nach der Vorlage von bienen.ch
  • Home Account Info Quiz Trachtkalender home_work Betriebskonzept Hilfe Logout

    News von www.bienen.ch

    Umfrage Völkerverluste 2024/25: Jetzt mitmachen! - 25.03.2025

    Die Umfrage zu den Völkerverlusten 2024-2025 wurde am 23.03.2025 gestartet. Sie können bis zum 19.04.2025 an der Umfrage Teilnehmen. Klicken Sie auf den folgenden Link, um zum Umfrageformular zu gelangen.

    Machen Sie auch mit?

    Es spielt keine Rolle, ob Sie zwei oder hundert Völker betreuen. Wichtig ist, dass Sie bereit sind, längerfristig teilzunehmen, denn nur so bekommen wir im Laufe der Jahre ein verlässliches Bild. Unter folgendem Link können Sie sich auch für den E-Mail Verteiler für künftige Umfragen anmelden: Link zur Registrierung. Personen, die in den vergangenen Jahren den Link zu den Umfragen erhalten haben, sind bereits registriert und werden automatisch eingeladen. Eine Neuregistration ist für diese Imker/-innen nicht erforderlich.

    Ihre Chance zum Gewinn!

    Unter allen Teilnehmenden verlosen wir sechs Gutscheine im Wert von 50 CHF für unseren Onlineshop!

    Geschäftsstelle BienenSchweiz, Tel. 071 780 10 50Umfrage@bienen.ch

    Ein Blumengarten für die Bienen - 14.03.2025

    Verzicht auf gefüllte Blüten

    Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir auf Blumen mit gefüllten Blüten verzichten. Hier wurden die Blumen so gezüchtet, dass sich die Staubblätter, dort wo der Pollen erzeugt wird, zu normalen Blütenblättern (Kornblüten) entwickelt haben. Zusätzlich sind auch die Nektarien stark zurückgebildet und somit für Bienen und andere Bestäuber wertlos.

    Einheimische Pflanzen

    Um einheimische Wildbienen zu fördern braucht es einheimische Pflanzen, die an unsere Region angepasst sind. Hier empfiehlt sich der Pflanzenfinder von Regioflora, mit dem Sie für Ihre typische Pflanzen finden können. Entdecken Sie die Vielfalt der einheimischen Flora! Einige Bienenlieblinge sind beispielsweise der Heilziest, die Färber-Hundskamille, Glockenblumen, Storchschnabel, das Ochsenauge oder die Wilde Malve.

    Altbewährte Klassiker im Blumengarten

    Wir müssen aber nicht komplett auf «fremde» Pflanzen verzichten. Streng genommen sind viele klassische Gartenblumen und Stauden wie die Ringelblumen, Dahlien, der Rittersporn, Herbstanemonen, der Rote Sonnenhut, Duftwicken oder Zinnien keine einheimischen Pflanzen. Die Pflanzen ziehen aber, in ihrer einfachen Form mit ungefüllter Blüte, reichlich Insekten an und sind nicht invasiv.

    Blumen- statt Gemüsebeet

    In einem leer stehenden Gemüsebeet, zum Beispiel, kann mit einer blühenden Gründüngung ein wahres Nektar- und Pollenbuffet für Wild-, aber auch Honigbienen entstehen. Säen sie im April eine Mischung aus Borretsch, Buchweizen , Kornblumen, Sonnenblumen oder auch Phacelia aus und in den Sommermonaten werden Sie schon bald summende Besucher willkommen heissen.

    Apropos Gemüse: Im Bienengarten oder -balkon gilt: Lass die Natur machen und und drücke ein Auge zu. Zum Beispiel, wenn wir einen Lauch, Zwiebeln oder Salate vergessen haben zu ernten. Diese Pflanzen bieten Bienen ein reiches Buffet: Lauch und Zwiebeln etwickeln grosse, kugelförmige Blüten. Diese ziehen nicht nur Bienen magisch an, sondern gefühlt die ganze Insektenschar: Der Bienenkäfer frisst dort genüsslich Pollen und jagt kleinere Insekten, während andere Käferarten die Blüten als Liebesnest nutzen. Auch Schwebfliegen und Wespen sind häufige Gäste. Besonders freut sich die kleine Lauch-Maskenbiene, die für ihren Nachwuchs fast ausschliesslich Pollen auf Laucharten sammelt. Ein weiteres Highlight: Die Artischocke! Ihre beeindruckenden, violetten Blütenstände, bilden mit ihrem süssen Duft einen beliebten Treffpunkt für Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Co. Wer die Speisedistel im Garten oder auf dem Balkon haben möchte, braucht etwas Geduld und Platz: Sie blüht erst im zweiten Jahr und nimmt dann mindestens einen Quadratmeter im Gemüsebeet ei

    Unterschlupf bieten 

    Vergessen Sie nicht, den wertvollen Helfern im Garten einen Unterschlupf zu bieten. Offene, sandige Bodenstellen, Holzhaufen, liegengelassenen Schnittgut und abgestorbene Pflanzenstängel sind perfekte Nistgelegenheiten und Rückzugsorte für Wildbienen und andere Nützlinge. Schaffen wir ihnen diesen Raum und freuen uns auf eine reiche Ernte!

    Balkon für die Bienen - 14.03.2025

    Jeder Balkon, sei er noch so klein, kann dazu beitragen, das Angebot an Nahrung und Nistgelegenheiten für unsere Bienen zu verbessern. Am besten setzen wir hier auf einen vielfältigen Rundumservice: Einheimische Wildstauden, Küchenkräuter und Zierblumen mit ungefüllten Blüten bieten ein sättigendes Nahrungsbuffet, während abgestorbene Pflanzenstängel und Totholz als Brutstätte und Überwinterungsort genutzt werden. 

    Vielfältige Blütenpracht

    Damit sich die summenden Gäste wohl fühlen, lohnen sich einheimische Wildblumen. Doch welche Pflanzen passen nun auf meinen Bienenbalkon? Die Liste geeigneter Arten ist lang, wodurch man schnell den Überblick verliert. Eine erste Hilfe bietet hier das online Tool von Regioflora. Es erlaubt Ihnen, verschiedene Angaben über den Standort (schattig, sonnig, trocken, feucht) oder die Verwendung (zum Beispiel Topfgrösse) einzugeben. Durch die Eingabe der Postleitzahl erhalten Sie dann eine Liste mit Pflanzen, die optimal auf Ihren Standort angepasst sind und somit den dortigen Insekten einen grossen Mehrwert bieten. Und schon sind die ersten Grundlagen für einen wilden Bienenbalkon geschaffen! 

    Ein Muss: Glockenblumen!

    Ein Vorteil einheimischer Wildpflanzen ist auch, dass wir gezielt einzelne, spezialisierte Wildbienenarten unterstützen können. So sind in der Schweiz zum Beispiel sechs Wildbienenarten auf Glockenblumen spezialisiert. Das heisst, dass diese Wildbienen, wie zum Beispiel die Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma rapunculi), für ihren Nachwuchs nur Pollen von dieser Pflanze sammeln. Von den rund 30 einheimischen Glockenblume wird sicher auch eine für Ihren Balkon dabei sein! Sehr pflegeleicht sind zum Beispiel die Pfirsichblättrigen Glockenblume, die Nesselblättrige Glockenblume (optimal für schattigere Standorte) und die Rundblättrige Glockenblume. Letztere ist eine wahre Dauerblüherin und fühlt sich sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohl. Glockenblumen können aber mehr als nur Nahrung liefern! Die Blüten bieten den Wildbienen auch einen geschützten Schlafplatz, der manchmal sogar von mehreren Individuen gleichzeitig genutzt wird. Mit Glockenblumen ist ihr Balkon also bei Tag und Nacht ein Renner. 

    Kennen Sie die Grosse Wollbiene? Sie lässt sich mit der Echten Betonie oder verschiedenen Ziest-Arten auf ihren Balkon locken. Rund um die Pflanze besetzt eine männliche Wollbiene ein kleines Revier und kontrolliert dieses, um dort auf Weibchen zu warten. Eindringlinge, wie zum Beispiel andere Bienenarten, werden schonungslos attackiert und vertrieben. Das territoriale Macho-Verhalten hat einen gewissen Unterhaltungswert, den Sie sich nicht entgehen lassen wollen!

    Blumenwiese im Topf

    Mit weiteren Wildblumen wie Wiesen-Salbei, Wiesen-Margeriten, Schafgarben, Flockenblumen, Wilde Möhren, Witwenblumen, Saat-Esparsetten oder Hornklee verleihen Sie ihrem sonnigen bis halbschattigen Balkon ein Blumenwiesen-Flair. Sie können die Blumen noch mit Gräsern, wie zum Beispiel dem Duftenden Ruchgras, kombinieren, um den Wiesen-Look zu vervollständigen. Übrigens: Die «Balkon-Wiese» lässt sich wie eine natürliche Wiese «mähen». Greifen Sie dafür im Juni beherzt zur Schere und kürzen Sie die Pflanzen bis auf eine Handbreite. Der Eingriff mag drastisch wirken, doch schon im Spätsommer zieht eine zweite Blüte wieder Bienen, Schmetterlinge und Co. an. 

    Nährstoffarme Erde

    Für viele Wildblumen sind die herkömmlichen Blumenerden zu nährstoffreich. Es lohnt sich deshalb, vor der Pflanzung die Erde mit etwas Sand auszumagern. Auch mit Dünger sollte Sie sehr sparsam umgehen. Im ersten Jahr brauchen die Pflanzen noch keine Düngegaben. Im zweiten Jahr können sie im Frühling mit etwas Kompost oder einem organischen Dünger (max. die Hälfte der empfohlenen Menge für Zierpflanzen) den Nährstoffgehalt erhöhen. Achten Sie beim Eintopfen auch auf eine ausreichende Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Beim Giessen im Sommer sind die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu bevorzugen. Giessen Sie so lange, bis das Wasser aus dem Gefäss in den Untersetzer reinfliesst. Auch im Winter freuen sich die Pflanzen ab und zu bei Frostfreiheit über eine Wassergabe.  

    Kräuter für Bienen und Mensch

    Frischer Schnittlauch für die Salatsauce oder Rosmarin für die Ofenkartoffeln: Küchenkräuter dürfen auf keinem Balkon fehlen! Praktisch, dass die meisten Kräuter nicht nur unser Nahrungsbüffet bereichern, sondern auch das der Bienen. Rosmarin blüht bereits früh im Jahr und liefert viel Nektar. Auch Thymian, Katzenminze, Borretsch, Koriander, Lavendel, Wilder Majoran oder Kapuzinerkresse liefern reichlich Nahrung und gedeihen besonders gut auf einem sonnigen Balkon. 

    Apropos Küche: Vielleicht lassen sie auch einmal das eine oder andere Gemüse, das sie auf dem Balkon angepflanzt haben, bis zur Blüte stehen?  Blühen Zwiebeln, Lauch, Blumenkohl, Fenchel, Kopfsalat oder Broccoli werden sie innert kürzester Zeit von Insekten angeflogen.

    Zierblumen? Ja, aber bitte ungefüllt!

    Auch wenn einheimische Wildblumen viele Vorteile für die Insektenwelt bringen, so müssen wir auf unserem Balkon aber trotzdem nicht komplett auf unsere geliebten Zierblumen verzichten. Klassische Gartenblumen wie Ringelblumen, Rosen, Dahlien oder der Rote Sonnenhut ziehen in ihrer einfachen Form mit ungefüllter Blüte reichlich Insekten an und bereichern die Vielfalt auf dem Balkon. Blumen mit gefüllten Blüten wurden so gezüchtet, dass sich die Staubblätter (dort wo der Pollen erzeugt wird) zu normalen Blütenblättern entwickelt haben. Zusätzlich sind auch die Nektarien zum Teil zurückgebildet. Die Blüten, so schön und prunkvoll sie auch sein mögen, sind daher für Bienen und andere Bestäuber wertlos. 

    Nistgelegenheiten schaffen

    Kein Bienenbalkon ohne Wildbienenhotel? Tatsächlich besiedelt nur ein Bruchteil der Wildbienenarten die Röhrchen, die man in den handelsüblichen Bienenhotels findet. Auf dem Balkon können sie deshalb das Logie-Angebot noch mit Totholz und abgestorbenen Pflanzenstängeln erweitern. Dazu können Sie zum Beispiel aus Königskerzen-, Brombeer- Wildrosen- oder Distelstängeln eine Wildbienenrakete basteln. Formen Sie die geschnittenen Stängel (zwischen vier bis sechs Stück) zu einem Bündel und befestigen Sie diese senkrecht an einem Zaun oder Stock. 

    Und übrigens, wenn nun Geranien oder Petunien Ihre absoluten Lieblingsblumen sind, dann dürfen diese selbstverständlich auch einen Platz auf Ihrem Balkon haben. Es ist schliesslich die Vielfalt, die zum Erfolg führt und die Bienen – aber auch sie selbst -glücklich macht. Mit dem grossen Blütenangebot, den Nistplätzen und wenigen, aber gezielten Eingriffen verwandelt sich Ihr Balkon zu einem Viersterne Bienen-Resort. Freuen Sie sich auf die vielen summenden Gäste, die ihr all-inclusive Angebot dankbar annehmen. 

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    Blumenwiese - 14.03.2025

    Anbauanleitung für eine Blumenwiese

    Idealstandort

    Grundsätzlich gilt: Sonnige, eher flachgründige und nährstoffarme Flächen eignen sich besonders für artenreiche Blumenwiesen. Flächen am Waldrand und sehr schwere, nährstoffreiche Böden können den Standort ungeeignet für die Ansaat einer Blumenwiese machen. Wenn sie die Blumenwiese an einem besonderen Standort anlegen möchten, wie beispielsweise einem schattigen oder alpinen Standort, dann beachten Sie bitte die Hinweise zu den jeweiligen Standorttypen. Bezüglich Ansaat und Pflege wird bei den folgenden Standorten nur das erwähnt was zusätzlich oder anders gehandhabt werden muss als bei der Anbauanleitung für Blumenwiesen. Die Saatmischung(en), die sich für diese Standorte eignen, sind jeweils speziell für diese Standorte ausgelegt. Es empfiehlt sich, jeweils auch die Mischungsbeschreibung des Herstellers zu studieren. 

    Grundsätzlich gilt: Sonnige, eher flachgründige und nährstoffarme Flächen eignen sich besonders für artenreiche Blumenwiesen. Flächen am Waldrand und sehr schwere, nährstoffreiche Böden können den Standort ungeeignet für die Ansaat einer Blumenwiese machen. Wenn sie die Blumenwiese an einem besonderen Standort anlegen möchten, wie beispielsweise einem schattigen oder alpinen Standort, dann beachten Sie bitte die Hinweise zu den jeweiligen Standorttypen. Bezüglich Ansaat und Pflege wird bei den folgenden Standorten nur das erwähnt was zusätzlich oder anders gehandhabt werden muss als bei der Anbauanleitung für Blumenwiesen. Die Saatmischung(en), die sich für diese Standorte eignen, sind jeweils speziell für diese Standorte ausgelegt. Es empfiehlt sich, jeweils auch die Mischungsbeschreibung des Herstellers zu studieren. 

    Der ideale Standort für eine Blumenwiese ist sonnig, nährstoffarm und weist einen flachgründigen Boden auf! 

    Wichtig für das Gelingen einer Neuansaat ist, dass die ganze bestehende Vegetation entfernt und mehrere mechanische Unkrautkuren vor der Ansaat durchgeführt werden. Die Arten wachsen sehr langsam und sollten deshalb so wenig Konkurrenz wie möglich haben. Die beste Zeit für eine Neuansaat ist von Mitte April bis Mitte Juni.

    Sie haben keinen idealen Standort für eine Blumenwiese, wollen aber trotzdem etwas für die Bienen machen? Dann schauen Sie sich die Tipps für besondere Standorte oder den Balkongarten an.

    Vorbereitung für die Saat

    • Die Beste Zeit für die Wiesenansaat ist im Frühling. Die Vorbereitungen können früh im Jahr (Februar/März) beginnen, sobald der Boden nicht mehr zu Nass für eine Bearbeitung ist. Bei vielen Bodentypen gilt: Wenn sich die Erde wie Knete formen lässt, ist sie zu nass für eine Bearbeitung.
    • Komplette Entfernung des «alten» Bestandes: Abschälen, Fräsen mit einer Gartenfräse, Umpflügen (z.B. mit dem Spaten von Hand) usw. Kein Herbizideinsatz! 
    • Absetzen lassen: Nach der ersten Bodenbearbeitung sollte man den Boden bis zur Saat mindestens 4-6 Wochen ruhen lassen.
    • Unkrautkur: Mehrmals, immer, wenn die Fläche wieder «grün» wird, aufkeimendes Unkraut beseitigen. Bei jedem Durchgang etwas flacher bearbeiten: zu Beginn max. 3-4 cm später nur noch 1-2 cm. Am besten funktioniert es, wenn die Unkrautkur gemacht wird, wenn das Unkraut noch sehr fein ist. Dann reicht es mit einem Gartenrechen oder einer Pendelhacke die Fläche zu bearbeiten und die Keimlinge so zu zerstören.
    • Kruste Aufbrechen: Am Tag der Aussaat ganze Fläche oberflächlich bearbeiten.
    • Ist bei grösseren Flächen der Einsatz von Maschinen nicht möglich: lieber «nur» ein Teil der Fläche Bearbeiten, als halbherzig die ganze Fläche. So sind die Erfolgs-Chancen grösser, weil man bessere Voraussetzungen schaffen kann.

    Die Saat

    • Beste Saatzeit: April bis Mitte Juni
    • Saatmenge: Aussaatfläche genau ausmessen, Saatmenge exakt berechnen und nicht überschreiten. Beispiel: Sind auf der Saatgutpackung 10g/m2 angegeben, sollen diese möglichst genau eingehalten werden. Wird zu «grosszügig» gesät, ist dies kontraproduktiv, weil sich bei erhöhter Saatmenge die Konkurrenzverhältnisse ändern und so wertvolle Arten unterdrückt werden könnten.
    • Saatmethode: Saat von Hand in zwei Arbeitsgängen. Eine Hälfte des Saatguts in Längsrichtung und die andere Hälfte in Querrichtung.
    • Saatgut nicht zudecken und nicht einarbeiten!
    • Ganze Fläche sorgfältig anwalzen, beispielsweise mit einer Handwalze mit der Schaufel oder zur Not mit einem Betonstampfer.

    Der Schritt des Walzens wird gerne vernachlässigt, obwohl er sehr wichtig ist, damit die Samen Kontakt zum Boden haben und somit gut anwachsen können. Das Nicht-Walzen oder das einarbeiten des Saatguts sind häufige Gründe weshalb Wiesenansaaten nicht gelingen, auch wenn alle anderen Schritte fachgerecht ausgeführt wurden.

    Geeignetes Saatgut

    Für optimale Standorte im Mittelland (siehe oben unter «Standort») eignen sich folgende Saatgutmischungen:

    Pflege im Ansaatjahr

    Es ist wichtig Geduld zu haben! Wildkräuter brauchen 4-8 Wochen Zeit, bis sie keimen und feine Pflänzchen zu sehen sind. Bei einer Neuansaat ist im ersten Jahr (meistens) fast nur Unkraut sichtbar. Das kann für Nichtkenner «katastrophal» aussehen, ist aber normal. Eine neu angesäte Wildblumenwiese blüht erstmals nach einer Überwinterung, also erst im 2. Jahr.

    Unkrautschnitt im Ansaatjahr

    Der erste Säuberungsschnitt findet statt, sobald kein Licht mehr auf den Boden kommt – also bei kniehohem Unkrautbestand (ca. 8 Wochen nach der Saat). Wichtig: der Säuberungsschnitt muss gemacht werden, bevor das Unkraut blüht und versamt. Die Schnitthöhe sollte auf 10-12 cm festgelegt werden und mittels Sense, hochgestelltem Rasenmäher mit Fangsack oder Balkenmäher durchgeführ werde. Es ist wichtig nicht zu tief zu mähen, da ansonsten die erwünschten Blumen Schaden nehmen. Anschliessend muss das Schnittgut, das noch in grünem Zustand ist, sorgfältig zusammengenommen und entsorgen werden. Je nach Bodenbedingungen und je nach Jahr müssen im Aussaatjahr mehrere dieser Säuberungsschnitte gemacht werden.

    Wichtig zu beachten

    • Jäten verboten! Das Ausreissen von Unkräutern beschädigt die keimenden Wildblumen. Deshalb dürfen die Unkräuter nur geschnitten werden.
    • Nicht Bewässern! Ausser direkt nach der Aussaat und bei extremen Trockenperioden darf nicht bewässert werden, weil dadurch die Trockenheitstoleranz der Wildblumen geschwächt und die Gräser gefördert werden.
    • Keine Schneckenkörner! 
    • Kein Dünger oder chemische Pflanzenschutzmittel

    Pflege in den Folgejahren

    • Erster Heuschnitt nach dem Verblühen der wichtigsten Gräser und Blumen, ca. Mitte Juni
    • Schnittgut/Heu 3 Tage auf der Parzelle trocknen lassen, kräftig ausschütteln und zusammennehmen. Das Trocknen und Ausschütteln auf der Parzelle ist wichtig für das Versamen der Wildpflanzen und für den Fortbestand der Blumenwiese. Das Material muss zusammengenommen werden. Wenn es liegenbleibt, könnten sich durch den dadurch entstehenden «Teppich» nur noch starke Gräser durchsetzen und der Artenreichtum geht schnell verloren.
    • Ein bis zwei weitere Schnitte nach Bedarf, im Sommer und/oder Frühherbst
    • Wiese weder frisch gemäht noch ungemäht einwintern! Als Faustregel gilt: 10-15 cm.
    • Für höheres Artenreichtum den ersten Schnitt variieren. In einem Jahr schon Ende Mai, im Folgejahr erst Ende Juni mähen.
    • Als Rückzug für Insekten kann bei jedem Schnitt ein Teil der Fläche stehengelassen werden. Achtung: dieser Rückzugsstreifen sollte bei jedem Schnitt an einem anderen Ort sein. Wird immer am selben Ort nicht gemäht, geht die Artenzahl der Blumen über die Jahre schnell zurück.